|
Die Wasseraufbereitung in Gebäuden
Kalk ist oft nicht nur als Gestein in der Natur vorhanden, sondern auch in
gelöster Form im Wasser. Wasser ist ein hervorragendes Lösungs- und Transportmittel. In der Natur fliesst das Wasser über Gestein, Felsen, Schotter und durch
kalkhaltigen Untergrund. Dabei nimmt es wertvolle Mineralien auf, so auch Calciumkarbonat, besser bekannt als Kalk. Je mehr Kalk das Wasser beim durchfliessen im Untergrund aufnimmt, desto härter wird es. Die Wasserhärte wird in französischen Härtegraden (ºfH) gemessen.
Der Kalkgehalt im Wasser beeinträchtigt die Qualität nicht, sondern verhilft dem Wasser zu einem besseren Geschmack. Die Probleme mit
kalkhaltigem Wasser entstehen meistens in den Hausinstallationen. Zu viel Kalk im Wasser stört dort, wo es mit alkalischen Stoffen wie Seifen in Kontakt kommt oder wenn es erhitzt, verdampft oder verdunstet wird. Dann fällt Kalk aus und bildet Kalkstein. Oft betrifft es Wassererwärmer, Waschmaschinen, Brauseköpfe und
Warmwasserleitungen. Dies bedeutet, dass die Haushaltsgeräte entsprechend gewartet und die
Waschmitteldosierung der Wasserhärte angepasst werden muss.
Einteilung in sechs Härtestufen:
Das Wasser wird in der Schweiz gemäss Lebensmittelgesetz in sechs Härtestufen eingeteilt, welche in Millimol pro Liter (mmol/l - das ist die Anzahl Calcium- und
Magnesium Ionen pro Liter Wasser) oder in französischen Härtegraden (ºfH) angegeben wird:
Gesamthärte in ºfH |
Gesamthärte
in mmol/l |
Bezeichnung |
0 bis 7 |
0 bis 0.7 |
sehr weich |
grösser 7 bis 15 |
grösser 0.7 bis 1.5 |
weich |
grösser 15 bis 25 |
grösser 1.5 bis 2.5 |
mittelhart |
grösser 25 bis 32 |
grösser 2.5 bis 3.2 |
ziemlich hart |
grösser 32 bis 42 |
grösser 3.2 bis 4.2 |
hart |
grösser als 42 |
grösser 4.2 |
sehr hart |
Gefährdung für Hausinstallationen
Besonders gefährdet und anfällig auf Kalkablagerungen sind Wassererwärmer,
Heisswasserbereiter, Heizungen, Wasch- und Spülmaschinen, Kaffeemaschinen,
Brauseköpfe und warmwasserführende Leitungen, Rohrbiegungen und Verengungen
Die Folgen für die Hausinstallation
 |
 |
 |
Kalkschicht
von Glattrohrwärmetauscher (Boiler) |
Schnitt von
Foto1 |
Wasserleitungsrohr
verzinkt Dimension 5/4" |
• Störungen oder gar Zerstörungen der Geräte.
• Durchbrennen von Heizelementen
• Reparaturen und häufige Entkalkungen evtl. sogar Auswechseln von
Leitungen.
• Nach jeder Entkalkung mit Säure sind alle gereinigten Teile besonders
korrosionsgefährdet.
• Ungenügende Leistung durch schlechte Wärmeübergänge
(kann zusätzlich zum unerwünschten "Pendeln" der Wärmeerzeuger
führen).
• Schlechte Leistungszahlen und Wirkungsgrade von Wärmepumpen,
Sonnenenergieanlagen, etc. Dies führt in den meisten Fällen zu spürbaren
Energiemehrverbrauch.
Planung und Einbau durch Fachplaner und Installateur
Der Einbau einer Wassererhärtungsanlage unterliegt den SVGW-Leitsätzen. Alle Geräte und Armaturen, die an die Wasserinstallation angeschlossen werden, müssen das SVGW-Prüfzeichen besitzen, damit sie ohne zusätzliche Sicherheitsmassnahmen eingebaut werden dürfen. Das Prüfzeichen der technischen Prüfstelle Wasser des SVGW wird für Anlageteile wie Armaturen, Apparate usw. der Trinkwasserinstallationen erteilt, welche in hygienischer, hydraulischer, mechanischer und physikalischer Hinsicht die festgelegten Mindestanforderungen, die dem jeweiligen Stand der Technik entsprechen, erfüllen.
Eine Wasserenthärtungsanlage setzt eine ausführliche Beratung und eine fachgerechte Auslegung in Grösse und Leistung voraus. Diese Dienstleistung können wir Ihnen jederzeit anbieten.
|
|